Emotionalen Themen bei Gemeinde-Kongress
Strassburg. – Im Sinne einer guten Einführung nahmen für einmal alle vier Delegierten - Vizebürgermeisterin Susanne Eberle Strub (neu), Vizevorsteherin Eva Johann-Heidegger (neu), Gemeindevorsteher Donath Oehri als Delegationsleiter (bisher) und Gemeindevorsteher Norman Wohlwend als Delegationssekretär (bisher) - bei der Herbstsession in Strasbourg teil. Damit verfügt die Liechtensteiner Delegation die ideale Parität mit einem 50prozentigen Frauenanteil, was im Vergleich mit den anderen Länderdelegationen einzigartig ist.
Zusammenleben in Würde
Die 21.Session stand unter dem Gesamtthema «Zusammenleben in Würde» und nahm immer wieder Bezug zu den grossen Themen unserer Zeit, wie die Finanzkrise und deren Auswirkungen auch auf die Kommunen. Speziell kam dabei auch die Situation in Griechenland zur Sprache, indem ein junger Grieche eine bewegende Rede vor dem Kongress hielt und so in die Diskussion mit den Abgeordneten trat.
Seit zwei Jahren inhaftiertes Kongressmitglied
Gleich zu Beginn der Session berichtete der Kongresspräsident Keith Whitmore in einem emotionalen Bericht über die Situation in der Türkei, wo über 3000 demokratisch gewählte Kommunalmandatsträger in Gefängnissen sitzen. Im Speziellen berichtete er über einen kürzlich auf sein Betreiben hin durchgeführten Gefängnisbesuch einer Kongressdelegation bei der Bürgermeisterin der türkischen Stadt Viransehi Frau Leyla Güven, die selbst Kongressmitglied ist und die seit 2009 im Gefängnis in Diyarbakir sitzt und es noch nicht einmal zur Gerichtsverhandlung oder Anklage gekommen ist, da Frau Leyla Güven darauf beharrt, in ihrer kurdischen Sprache vor dem Richter sprechen zu können. Die Kongressmitglieder sprachen sich in bewegenden Voten für die inhaftierte Bürgermeisterin und Kongressabgeordnete aus und verlangten vom Kongressbüro, weitere Schritte in Richtung Freilassung von Leyla Güven zu setzen. (pd)
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Norman Wohlwend