Vor 50 Jahren (1960): Lebensretterclub in FL
Quelle: Liecht. Vaterland vom 1. Juli 1960
Sepp Ender: Sepp Ender war eine sportlicher Alleskönner und gab der Liechtensteiner Sportszene viele Impulse. Die Entwicklung des Skisports im Liechtenstein der 40er Jahre ist eng mit den Namen Sepp Ender, Inhaber des Schweizer Skilehrerbrevets und späterer Gründer der Skischule Triesenberg, verbunden. Auf dessen Initiative eröffnet der LSV anfangs 1940 eine Skischule, womit eine wichtige Basis für die Förderung des Breitensports gelegt wurde.
Baron Eduard von Falz-Fein: war über viele Jahre ein „Sportdiplomat“, der für den liechtensteinischen Sport mannigfache internationale Beziehungen geknüpft und gepflegt hat. Besondere Verdienste erwarb er sich um die olympische Bewegung in Liechtenstein. Seine beruflichen und familiären Verbindungen zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nutzend, war er die treibende Kraft, als Liechtenstein, das nicht Mitglied des IOC war, zum ersten Mal an den Olympischen Spielen teilnahm. Zuvor wurde 1935 ein Olympisches Komitee in Liechtenstein gegründet, in dem Baron von Falz-Fein als Vizepräsident fungierte.
Die ersten Olympiateilnahmen und -resultate waren nach Aussage von Eduard von Falz-Fein bescheiden. Jedoch glaubte er immer daran, dass auch ein kleines Land durch Fleiss und Glück Erfolg haben kann. Bis heute wurde mehrfach unter Beweis gestellt, dass er mit seinem Durchhaltewillen Recht behalten sollte: Die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen, die Liechtenstein an Olympischen Spielen in der Vergangenheit gewonnen hat, verdeutlichen dies. Baron von Falz-Fein ist seither der olympischen Bewegung und Idee in besonderem Mass verbunden: „Dabei sein ist alles!“ Dies wird auf eindrückliche Art und Weise dadurch unterstrichen, dass er in verschiedenen Funktionen an 16 Olympischen Spielen teilgenommen hat.
Seine zweite sportliche Vorliebe gilt dem Radsport. Als Pariser Radsportmeister und bekannt mit vielen europäischen Sportgrössen hat sich Eduard von Falz-Fein seit 1951 dem Liechtensteiner Radsport verschrieben. Er war in den Jahren 1951 und 1953 bis 1973 Präsident des Liechtensteinischen Radfahrerverbands und unterstützte in dieser Zeit viele Radsporttalente. Durch grossen Einsatz und diplomatisches Geschick auf internationaler Ebene schaffte er es immer wieder, die liechtensteinischen Radrennfahrer an die verschiedenen Weltmeisterschaften zu delegieren. Dies, obwohl der liechtensteinische Radfahrerverband noch nicht Mitglied des Weltverbands UCI war. 1973 veranlasste er innert 48 Stunden eine Blitzaufnahme des Liechtensteiner Radsportverbands in den Weltradsportverband und ermöglichte somit nebst anderen auch Roman Hermann den Start an der WM in Mendrisio. Der Jugend und dem Radsport ist er bis heute mit viel „Herzblut“ verbunden.
Dossier: FL Chronik
Schlagwörter
-
FL Chronik