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Landesbank mit neuer Strategie deutlich kleiner

Um profitabler zu werden will die Landesbank (LLB) ihren Ableger in der Schweiz schliessen. Zudem werden die Filialen in Schaan und Triesenberg dicht gemacht. Auch bei der Tochtergesellschaft Bank Linth werden fünf Standorte gestrichen. Die Jura Trust soll verkauft werden, wie die Bank am Freitagmorgen bekannt gab. 250 Stellen werden abgebaut.

Vaduz. - «Wir fokussieren unsere finanziellen und personellen Ressourcen in den nächsten drei Jahren konsequent auf klar definierte Kundensegmente und Märkte mit Potenzial, in denen die LLB-Gruppe bereits eine solide Position vorweisen kann», wird LLB-Chef Roland Matt in der Mitteilung zitiert. Dass dies dringend nötig ist, zeigt etwa der hohe Neugeldabfluss von 390 Millionen Franken im Jahr 2012. Mit der neuen Strategie wird auch der Personalbestand der LLB deutlich auf 840 Vollzeitstellen sinken nach 1090 Stellen per Ende 2012. Wie stark der Standort Liechtenstein vom Abbau betroffen ist, wird sich zeigen.

Lösung mit US-Steuerbehörden angestrebt

Der nun vor der Schliessung stehende Schweizer Ableger war vergangenes Jahr in die Schlagzeilen geraten, da er mindestens 146 US-Steuerbetrügern Unterschlupf bot. Dies ist aber gemäss offizieller Darstellung nicht der Grund für den Rückzug und folglich die Aufgabe der Standorte Zürich und Lugano, wie die LLB betont. Stattdessen sollen die Kunden nun über die Tochtergesellschaft Bank Linth betreut werden. Die Probleme mit den US-Steuerbehörden sind dennoch nicht ganz ausgestanden. Auf 16 Millionen Franken belaufen sich die Rückstellungen in diesem Zusammenhang inkl. Anwalts- und Beratungskosten. «Gemeinsam mit unseren Anwälten vor Ort haben wir konsequent auf eine Klärung dieser Thematik mit den US-Behörden hingearbeitet. Wir sind überzeugt, dass wir in den kommenden Monaten eine zufriedenstellende Lösung für die Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz, erzielen»,  wird Verwaltungsratspräsident Hans-Werner Gassner zitiert.

Gewinn knapp 100 Millionen Franken

Der Jahresgewinn 2012 belief sich bei der LLB wie anfangs Februar berichtet auf 98 Millionen Franken, deutlich mehr als im Vorjahr. Freuen darf sich darüber in erster Linie die Staatskasse, denn nach der Mini-Dividende von 30 Rappen sollen dieses Jahr 1,50 Franken pro Aktie ausgeschüttet werden. Patrizia Holenstein und Peter Fanconi sollen an der Generalversammlung zudem neu in den Verwaltungsrat gewählt werden, damit dieser wieder aus sieben Mitgliedern besteht. (ga/pd)

 

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